Blogbeitrag | Digitalisierung – Arbeitswelt 4.0 Maßgeschneiderte Strategien entscheiden

Alfons Niedermeyer (Name gändert) ist Personalverantwortlicher eines mittelständischen Unternehmens mit 480 Mitarbeitern, das sich eine umfassende Digitalisierung seiner Abläufe zum Ziel für die kommenden fünf Jahre gesetzt hat. Nun geht es darum, eine Strategie zu entwickeln – nicht für die Digitalisierung selbst. Die Frage ist: Wie sag ich‘s meinen Mitarbeitern?

Eine solche Vorgehensweise ist klug. Seitdem bei der Hannover-Messe im Jahr 2011 der Begriff „Industrie 4.0“ der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde, dominieren aktuelle Megatrends wie Digitalisierung die Fachpresse und waren selbst im letzten Wahlkampf eines der Schlüsselthemen – schließlich betreffen diese Themen uns alle.

Digitalisierung hat den Alltag bereits massiv verändert

In den ersten Phasen der Digitalisierung haben Computer nicht nur Schreibmaschinen und Faxgeräte ersetzt. Inzwischen besitzt nahezu jeder ein mobiles Telefon, das selbst ein Mini-Computer ist. Und in der Produktion gehören längst alle möglichen Formen der Digitalisierung zum Alltag. Besonders plakativ ist die Evolution in den Berufsfeldern. Viele Berufsgruppen haben ihr Profil bereits massiv verändert, zum Beispiel gibt es heute anstelle von Mechanikern das wesentlich komplexere Berufsfeld des Mechatronikers. Einige Berufe gibt es auch gar nicht mehr, beispielsweise in der Druckindustrie den Schriftsetzer oder den Druckvorlagenhersteller.

All diese immensen Veränderungen sind innerhalb der vergangenen dreißig Jahre Zug um Zug erfolgt, und es ist kein Ende abzusehen – im Gegenteil zeichnet sich hier weiterhin ein deutliches Wachstum ab. Und verantwortlich dafür ist in der allgemeinen Wahrnehmung in  erster Linie die Digitalisierung. Im Jahr 2017 räumten diesem Thema 63 Prozent der teilnehmenden Unternehmen beim Hays-HR-Report eine große Bedeutung ein. In den kommenden fünf Jahren wird dieser Wert sogar auf 86 Prozent steigen, so die Prognosen. Alles wird stetig schneller, dynamischer, unvorhersehbarer, so empfinden es viele Mitarbeiter, und das verunsichert sie. Diese Verunsicherung ist verständlich und muss bei Überlegungen, Unternehmensbereiche schrittweise zu digitalisieren, berücksichtigt werden.

Die Chancen der Digitalisierung glaubhaft vermitteln

„Die Menschen müssen auf einem solchen Weg ganz persönlich mitgenommen werden, sonst verliert man sie“, weiß Confidos-Beraterin Ursula Fleckner-Jung aus langjähriger Erfahrung. „Jeder einzelne Schritt muss nachvollziehbar erklärt, die Vorteile der Veränderungen für die Beschäftigten müssen glaubhaft vermittelt werden.“ Seinen Mitarbeitern ein angenehmes und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jeder Beschäftigte mit Leidenschaft und Power bei der Arbeit ist – das ist die Aufgabe gezielter Organisationsentwicklung in Zeiten beschleunigter Veränderungszyklen.

Schließlich bedeuten Digitalisierung und die damit verbundenen Veränderungen für die Beschäftigten auch Arbeitserleichterung, die Chance, neue Kompetenzen zu gewinnen, außerdem mehr Flexibilität in vielen Bereichen und nicht zuletzt auch die Möglichkeit, Teile ihrer Arbeit vom Home Office aus zu machen oder Arbeitszeiten familiengerechter zu gestalten.

Die Zahl möglicher Arbeitszeitmodelle ist in den letzten Jahren gewachsen, Individualisierung ist auch hier ein Stichwort. Laut Hays-HR-Report (2017) ist die Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen mit 39 Prozent Relevanz das Thema Nr. 1 in deutschen HR-Abteilungen.

Menschen „funktionieren“ nicht digital

All diese Aspekte haben wir mit Alfons Niedermeyer besprochen. Gemeinsam haben wir ein maßgeschneidertes Kommunikations- und Teamentwicklungskonzept entwickelt und begleiten diesen Pro­zess Schritt für Schritt mit Workshops und anderen Events, Firmen-App für die Handys der Mitarbeiter und einigen anderen speziell zugeschnittenen Tools.

Denn Digitalisierung, so durchdacht und perfekt sie auch sein mag, wird niemals den persönlichen Austausch mit den Beschäftigten ersetzen können. Menschen „funktionieren“ nun einmal nicht digital, sondern sehr individuell, emotional und vielschichtig.

„Neues Wissen gemeinsam zu erarbeiten und die Ziele im Team selbst zu entwickeln kitzelt die Kreativität und ist die Voraussetzung für eine positive Veränderungsmotivation“, betont Confidos-Führungskräfte-Trainer Oliver P. Müller.

Binden Sie die Menschen ein

Deshalb haben wir in unserem gemeinsamen Konzept zur Organisationsentwicklung für Alfons Niedermeyers Unternehmen ein ganzes Spektrum von Events und Tools eingebaut, die bei der Umwandlung  der Organisationsstrukturen in flachere Hierarchien und teamorientiertes Arbeiten gruppendynamische Elemente berücksichtigen. An der weiteren Digitalisierung unserer Arbeitswelt geht kein Weg vorbei. Diesen Prozess als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung zu nutzen und die Beschäftigten einzubinden ist eine lohnende Herausforderung, bei der die erfahrenen Experten der Confidos Akademie Hessen Sie mit innovativen und individuellen Strategien begleiten und unterstützen – bei der Konzeption und jedem weiteren Prozessschritt.

Dieser Beitrag erschien in confidosdialog Augabe I 2018

 

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